
Vor ein paar Tagen las ich in einem Artikel etwas über Menschen, die ihren Arbeitstag erfolgreich damit bestreiten, das Paretoprinzip umzudrehen. Was versteht man unter dem Pareto Prinzip?
Das Pareto–Prinzip, auch Pareto–Effekt oder auch 80/20-Regel genannt, besagt: 80 % der Ergebnisse können mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Nun, diese Menschen kürzen ihr Arbeitsvolumen- und ergebnisse einfach um 80% und blähen dafür aber die übrigen mickrig umgesetzten 20 % massiv auf und lassen sich dann für ihre Grandiosität mächtig feiern. Man könnte es auch Versagen nennen, weil diese speziellen Kollegen an dem Zustand meistens selbst Schuld sind. Da hilft nur Mitgefühl.
Anders beim Scheitern. Es trifft einen häufig auch unverschuldet. Manchmal kommt es mit einem großen Knall und manchmal auch nur schleichend. Wir können eigentlich an allem Scheitern, schreibt die Philosophin und Autorin Ariadne von Schirach in ihrem Buch, Glücksversuche. An uns selbst, unseren Träumen, Erwartungen und Ansprüchen, an anderen Menschen, am Markt, an lokalen Gegebenheiten.“ Kleines Scheitern sei normal und alltäglich. Großes Scheitern hingegen tue einfach nur weh. „Je bunter die Träume, desto trüber die Fetzen.“
Dabei ist Scheitern oft nur ein anderes Wort für Passungsprobleme. Darin sind sich viele Psychologen einig. Die Welt hat sich gedreht und wir sind stehen geblieben. Oder andersherum.
Doch genau daraus, könne etwas Gewaltiges entstehen. Eben je nachdem wie man gepolt ist.
Manche schämen sich für ihre Niederlagen, andere wechseln das Metier und dann gibt es noch die, die nicht lockerlassen und feststellen: „Eigentlich lag gar nicht falsch, ich hab´s nur falsch angestellt, so die erfahrenen Worte von Kevin Kostner, Schauspieler und Produzent.
Hinter jeder Niederlage verbirgt sich aber auch Potenzial aus dem wir lernen und wachsen können, weil Niederlagen und andere Katastrophen meistens gute Lehrmeister sind. Trotzdem möchte eigentlich keiner scheitern; es macht eben keinen Spaß, auch wenn daran meistens nichts zu ändern ist. Ändern kann man aber die Perspektive, indem man sich sagt: „Dieser Mensch, diese Idee, dieser Job sind nicht das Ende deiner Sache, sondern ein neuer Anfang, “ meint von Schirach.
„Jede Niederlage schreit nach Veränderung, manchmal im Kleinen und manchmal muss man die Richtung wechseln“, sagt Psychologin Dr. Katharina Tempel.
Die absolute Fähigkeit zur Reflektion wird aber nur wenigen in die Wiege gelegt und der konstruktive Umgang mit Niederlagen bedarf in der Regel einer probaten Bewältigungsstrategie. Denn Scheitern lässt sich lernen. Wie zum Beispiel mit dem vom Psychologen und Coach Peter Beer entwickelten „6-A-Plan“, der im Wesentlichen aus folgenden Schritten besteht:
Akzeptieren: (Die Lage akzeptieren wie sie ist)
Annehmen: (Sich ausreichend Zeit zur Verarbeitung nehmen)
Achtung bewahren: (Scheitern ist nicht Versagen!)
Analysieren: (Was kann ich aus der Schlappe lernen? Welche Faktoren konnte ich beeinflussen, welche nicht?)
Aufbauen: (Beim nächsten Mal wird alles anders: Was ist gut gelaufen? Wo ist Entwicklungsbedarf?
Alternative Strategien bilden: (Die Taktik ändern- welche Chancen gibt es noch?)
Scheitern ist also nichts für Feiglinge. Es braucht Mut und viel Hornhaut auf der Seele. Dafür erfahren wir uns aber neu, meint der Psychologe Olaf Morgenroth. Scheitern bringe die Menschen nämlich dazu, Neues an sich selbst und der Umwelt zu erkennen, aus Denk- und Handlungsroutinen auszubrechen und sich auf andere Erfahrungen einzulassen. „Scheitern trägt zur individuellen Entwicklung bei, weil es die Erkenntnis fördert, auch ein anderer sein zu können.“ Unsere Niederlagen erinnern uns also daran, dass wir lebendig sind. Sie zwingen uns, unser Leben immer wieder neu zu überdenken. Darin liege eine große kreative Kraft, schreibt von Schirach und macht allen Gestrandeten Mut, sich auf dieses Wagnis einzulassen.
In diesem Sinne vergnügliches Scheitern!
Photo: Privat
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